WORT IM ADVENT von Superintendentin Antje Pech

Advent – advenire – ankommen.

Diese Tage sind geprägt von weihnachtlicher Vorfreude. Sie sind ebenfalls bestimmt durch die Regelungen zur Eingrenzung der Pandemie.
Das Weihnachtsfest wird kommen. Wie wir es feiern, wissen wir heute noch nicht. So manchem, so mancher wird der Sinn nicht nach Feiern sein.
Diese Beschreibung ist anschlussfähig an die erste Adventszeit der Menschheitsgeschichte. Wirtschaftliche Not, Weisungen, denen nachgekommen werden musste, Sorge um Gesundheit und um Schutz von Angehörigen werden in der Bibel berichtet.
Und dann kommt es anders, als erwartet. Es gibt Geschenke und Gesang. Menschen helfen einander. Sie merken, dass sie nicht allein sind. Und ein Kind wird geboren, das die Welt verändert.

Advent – advenire – ankommen.

„Gott kommt zur Welt“, sagen Christinnen und Christen.
Sie verbinden damit den Wunsch nach Frieden auf der Erde und unter den Menschen.
Alles Dunkle im Leben soll weichen, Licht soll werden: Freundlichkeit statt Streit, Versöhnung statt Abgrenzung, Schenken statt Einfordern. Und das ist nicht nur ein „frommer Wunsch“, sondern auch Teil der Wirklichkeit.
Kirchen und Wohnungen werden mit Sternen geschmückt. Am Adventskranz brennen die Kerzen. Die Schwibbögen leuchten hinaus auf die Straße.

„Gott kommt zur Welt“ – und die Welt wird heller.

In diesem Jahr wird das wieder so sein.
Die Kirchen sind offen, und Gottesdienste werden gefeiert. Pfarrer_innen können angesprochen werden und machen Besuche. Gemeindepädagog_innen und Kirchenmusiker_innen stellen Angebote für diese Adventszeit bereit. Diese sind auf den Homepages der Kirchgemeinden und des Kirchenbezirkes zu finden. Die Regelungen des Freistaates Sachsen und des Landkreises Görlitz sowie der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens werden dabei eingehalten. Das verantwortliche Umgehen mit der Gesundheit anderer und der eigenen Gesundheit zerstört nicht Gemeinschaft, sondern ist Teil der Weihnachtsbotschaft.

Neu ist in diesem Advent:
die Online-Angebote der Kirchgemeinden
der digitale Adventskalender der Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen unter https://kirchenbezirk-loebau-zittau.de
das Krisentelefon des Kirchenbezirkes unter 01525 9310035

Gesagt werden muss ebenfalls, dass auch kirchliche Mitarbeiter_innen von der Pandemie betroffen sind und zu Hause bleiben. Die Einschränkungen dieser Adventstage machen auch vor der Kirche nicht Halt.
Dennoch vertrauen wir: „Gott kommt zur Welt“ – und die Welt wird heller.
Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit 2020, bleiben Sie gesund und behütet.

Ihre Superintendentin Antje Pech