4. Juni 2023 – Johannes Leue – Credo

Gemeinsam mit Solisten, der Neuen Lausitzer Philharmonie und dem Oratorienchor Hoyerswerda führt die Ephoralkantorei Löbau-Zittau unter der Leitung von KMD Christian Kühne das Oratorium „Credo“ von Johannes Leue auf. Das Werk setzt sich mit dem Bekenntnis unseres Glaubens in der Gegenwart auseinander. Fragen nach der Bewahrung der Schöpfung, von Krieg und Frieden sowie nach Gottes Gegenwart werden in populären Klängen zum Schwingen gebracht und laden zum Nachdenken ein. Die Aufführungstermine sind am

20.05.23               19.00 Uhr            in der Kreuzkirche Görlitz                                           

04.06.23               17.00 Uhr            in der Johanniskirche Zittau

Text und Musik stammen von dem Hoyerswerdaer Kantor Johannes Leue. Er schreibt selbst dazu:  „Was glaube ich eigentlich? Diese Frage stellen wir uns immer wieder. Weil sich unsere Erfahrung, weil sich die Welt verändert. Somit ist unsere Erfahrung ständig in Wandel und Reifeprozess. Die Formulierung von Basis-Standpunkten ist deshalb wichtig, denn sonst wird unser Bild von der Welt und unser Glaube diffus und anstrengend. Wie, mit welchem Zeit- und Kraftaufwand sollte ich das ständig neu ordnen? Daher gibt es Bekenntnisse, die man bejahen kann und die Standpunkte festlegen. Die in sich Menschen gleichen Glaubens vereinen und ihnen Heimat und Gemeinschaft bieten. Die uns bekräftigend den oft durch Krisen erschütterten Glauben in Herz und Gedächtnis rufen.
So etwa entstand die Idee zu einem Credo in unserer Zeit. Unterbrochen oder angetrieben wurden die   Bemühungen   um   Text   und   Musik   durch   unsere   jüngsten   Krisen:   Covid   19,  Klimakrise, Artensterben und Russlands „Militäroperation“. Da waren Standpunkt und Verhalten gefragt, die sich natürlich   auch   aus   dem   Glauben   speisen.   Da   wurden   alte   Überzeugungen   neu   gewichtet, Erfahrungen um wichtige Realitäten erweitert, Glauben hinterfragt.
Deshalb erfolgten immer wieder Anläufe, sich dem Thema zu nähern, die gesellschaftliche Breite zu erfassen und die persönliche Tiefe zu ergründen. Schließlich dann die vorläufige Fertigstellung; denn ein Endprodukt kann es nicht geben. Alles ist im Werden, auch mein, unser Glaube.
So ist dieses Oratorium

  • ein Gruß von einem Weg und einer Lebenswanderung durch Gottes Schöpfung und Zeit, unter seinem Segen, mit seiner Hilfe und Nähe, anhand seiner Gaben und guten Kraft,
  • eine   Vergewisserung   seiner   Anwesenheit   in   unserer   Realität,   bei   der   Bewältigung   unserer vielfältigen, z.T. selbst verschuldeten Krisen,
  • eine Hoffnung auf Gottes Erlösung aus unserer Begrenztheit.“