Inklusion
Der Kirchenbezirk Löbau-Zittau ist ein Modellkirchenbezirk Inklusion.
Was bedeutet das? Der Runde Tisch Inklusion hat 2 Kirchenbezirke ausgewählt. Sie sollen Vorbilder im Bereich Inklusion sein.
In unserem Kirchenbezirk gab es schon einige Projekte zum Thema, zum Beispiel ein Kunstprojekt gemeinsam mit Förderschülern und Gymnasiasten. Solche Projekte lohnen sich, aber den Mitarbeitenden fehlt oft die Zeit dafür. Deshalb hat man durch den Vakanzfond eine Stelle geschaffen, die nur für die Inklusion zuständig ist. Diese Stelle teilen sich Anne Kaufmann und Rosalie Renner. Beide haben selbst Erfahrungen in Inklusion. Zu ihren Aufgaben gehören auch Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Sensibilisierung für Inklusion.
Wir wollen zeigen, dass alle Menschen gewinnen, wenn sie sich mit Inklusion beschäftigen. Egal, ob sie zum Kirchenbezirk gehören oder nicht. Von Inklusion profitieren alle – Personen mit einem Rollator oder Kinderwagen, ältere Menschen oder auch Menschen, die nur wenig Deutsch verstehen oder die nicht lesen können.

Angebote: Es gibt verschiedene Angebote zu dem Thema. Einiges gibt es schon, anderes ist in Planung.
- Selbst-Erfahrung: Wir haben einen Rollstuhl-Parcours und verschiedene Brillen, die Sehbehinderungen simulieren. Damit kann man selbst kurz ausprobieren, wie es ist, mit einer Behinderung zu leben.
Mehr Informationen über Selbst-Erfahrung

- Abstecher in die Barrierefreiheit: Dabei werden mit interessierten Menschen aus einer Kirchgemeinde die Gebäude angeschaut. Währenddessen nutzen alle Rollstühle und Brillen. Kommt man überall gut rein? Ist die Beschilderung auch für Menschen mit einer Sehbehinderung gut lesbar? Das prüfen wir gemeinsam. Rosalie Renner kann sich die Webseite der Gemeinde ansehen und die Barrierefreiheit dort überprüfen. Sie schaut zum Beispiel, ob der Internetauftritt einfach aufgebaut ist, gut zu lesen ist und verständlich ist.
- Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige: Sie findet jeden 1. Dienstag im Monat in Zittau statt. Dabei geht es um Austausch, Hilfestellung und einfach ein offenes Ohr zum Zuhören.
Flyer Selbsthilfegruppe [PDF]

- Buntkariert-Wochenende: Wir planen 2025 ein Wochenende für Familien mit Kindern, die anders sind. Wir sind alle ganz vielfältig. Eben buntkariert. An diesem Wochenende wollen wir eine schöne Zeit miteinander verbringen, uns austauschen und uns gegenseitig ermutigen. Das machen wir in Lückendorf im Freizeitheim von unserem Kirchenbezirk.
Hier geht’s zum Buntkariert-Wochenende am 14.-16. November.

- In Kooperation mit der Jugendarbeit Barrierefrei vom Landesjugendpfarramt Dresden wird Anne Kaufmann im Juli 2025 eine Kinderwoche in Chemnitz unterstützen.
Vergangene Highlights
Fachtag „Was wäre, wenn wirklich alle kommen?!“
Am 12. Mai 2025 war in Dresden ein Fachtag zum Thema „Was wäre, wenn wirklich alle kommen?! Große Vielfalt in der Kirche“. Der Runde Tisch Inklusion hat diesen organisiert. Nach einigen kurzen Ausblicken folgten 3 Fachvorträge über die erfolgreiche Umsetzung von Inklusion. Außerdem sprach man über die beiden Modellkirchenbezirke Inklusion und die Handreichung „Offene und einladende Kirchgemeinde sein“. Von 8 Workshops konnten die Teilnehmenden jeweils 2 wählen und so mehr über die Praxis von Inklusion lernen. Zum Beispiel bot Anne Kaufmann einen Workshop über die kleinen Schritte an, weil Inklusion gar nicht anstrengend sein muss. Dort und auch zwischendurch gab es immer wieder Gelegenheiten für Austausch, Anregungen und Rückfragen. Abschließend gab es Rückblicke auf den Tag von 2 Prozessbeobachterinnen. Rosalie Renner hat dabei die Perspektive einer hybrid Teilnehmenden vertreten.
Hier findest du das Programm vom Fachtag.
Hier findest du einen ausführlichen Bericht vom Fachtag.
Akustiktag
Am 22. März 2025 organisierten wir einen Akustiktag in Olbersdorf. In mehreren Vorträgen erfuhren die vielfältigen Teilnehmenden mehr über Schwerhörigkeit, Höranlagen und Fördermittel. In Pausen und beim Mittagessen war auch Zeit für Austausch untereinander.