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Impuls zum Tag – 06. April 2020


6. April 2020

„Die Ohren auf Durchzug geschalten.“  – da klingt viel Enttäuschung oder Resignation durch,
 egal wer es zu wem sagt. Wer kennt das nicht,
da wird etwas   „W I C H T I G E S“  gesagt und der Eindruck:  „Ist doch für die Katz …“.

Der Lehrtext für heute, Jesus spricht:
Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.    Johannes 18,37

2 Sachen klingen in mir: Wahrheit und Bezeugen

Wahrheit
„Was ist Wahrheit?“, fragte Pontius Pilatus am Ende seines Verhörs mit Jesus. Er fragte das nicht, weil er anfing, sich für die Wahrheit zu inter­essieren, sondern weil er damit schon längst aufgehört hatte.
Er fragte es abfällig, spöttisch, zynisch, vielleicht auch resigniert.
„Was soll das schon sein, die Wahrheit? Wo kann man denn schon Wahrheit finden?
Und so weiter und so fort . . . irgendwie komme ich da nicht weiter, auch wenn ich an meine Schulzeit denke. In die aktuell – politischen Unterrichtsfächer zu „DDR-Zeiten und der Prawda (=Wahrheit)“, vielleicht kennt ein(e) Leser(in) noch diese Zeit und Atmosphäre. Die gegenwärtige Zeit aber empfinde ich auch nicht viel besser …  viel hitzige Auseinandersetzung in Sachen von ‚Fake-News‘, dies führt zu Debatten, ohne wirklichen Sinn.
Da komme ich nicht wirklich weiter, das bremst mich total aus, ja, leider.

Bezeugen
Da ergeht es mir ungleich besser.
Mit meinen Sinnen habe ich zum Beispiel, etwas Wahrgenommen, in mich aufgenommen und mit meinem Kopf und Herz verarbeitet – und davon kann und will ich sprechen.
Das klingt zu simpel?  Ist es für mich im Alltag nicht.
Am Morgen – zu Beginn des Tages.
Oder an anderen Stellen im Alltag, da ist ja umgangssprachlich ‚Zeuge sein‘ gefragt, wo was passiert ist – ein Unfall – zum Beispiel.
Dann bin ich gefragt, mit meiner Aussage „Licht in das Dunkel“ zu bringen.
Im Licht des Lehrtextes für heute, finde ich, ist das sogar höchst interessant und ermutigend.

Und mit einem Vers, möchte ich beten.
„Danke, dein Heil kennt keine Schranken,
danke, ich halt mich fest daran.
Danke, ach Herr, ich will dir danken,
dass ich danken kann.“
Amen

 Thomas Dietrich