2022-11-27 – Darauf kann man sich verlassen
Pünktlich leuchten Lichter zum ersten Advent in den Fenstern, an Häusern und in den Straßen. Duft von Glühwein, Punsch und süßem Gebäck steigt in die Nase. Kinderaugen strahlen in der Advents- und Weihnachtszeit und machen auch Erwachsene froh. Unterm Weihnachtsbaum stehen und liegen überraschend viele Geschenke trotz aller Widrigkeiten. Auf diese Zeit kann man sich verlassen.
Einige Beispiele mehr, womit man rechnen kann:
Pandemien kommen in Wellen, verändert sich, bleiben irgendwie und werden dann fast vergessen bis zum nächsten Mal. In Treibhäusern wird es sehr warm, vor allem wenn man viel heizt und weiße Weihnachten werden dort nicht gefeiert. Fussballweltmeister riechen streng nach dem Spiel, Geld aber stinkt nicht. Vor Weihnachten müssen noch ganz viele Arbeiten in der Schule geschrieben werden und das beunruhigt Schüler wie Lehrer und Eltern.
Mit großer Sicherheit kommt Belebendes und Beunruhigendes auf uns zu. Beides gehört zum Leben. Lassen wir uns lieber davon gefangen nehmen oder begeistern? Worauf richten wir unseren Blick?
Zum 1. Advent ist in unseren Kirchen eine alte Friedensbotschaft an das Volk Israel zu hören: „Siehe Dein König kommt zu Dir ein Gerechter und ein Helfer.“
Gott, das Ziel allen Lebens, kommt auf uns zu, zu dir Mensch und deinen Mitlebewesen. Es soll Frieden werden auf dieser Erde.
Juden und Christen verlassen sich auf diese hoffnungsvolle Kraft: es soll gut werden zwischen uns Menschen und mit unserer Welt.
Schauen wir hin in dieser Adventzeit. Wo sich mehr Türen öffnen als schließen, beginnt etwas gut zu werden. Wo wir selbst Türen öffnen, kann die Kraft des Friedens einziehen.
„Wort zum Sonntag“, von Michael Eichhorn, Bezirkskatecht im Kirchenbezirk Löbau-Zittau veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 12./13. November 2022.