Liebe Geschwister in den Gemeinden und Einrichtungen im Kirchenbezirk, liebe Gäste!

Unsere Welt stöhnt im Großen und Kleinen über den Unfrieden, der an so vielen Stellen herrscht. Manchmal schreit sie auch laut auf. Und sie hat jedes Recht dazu. Kriege zwischen Staaten, Terror, unversöhnlicher Streit in der Gesellschaft und in Familien, auf Arbeit und mit Nachbarn.
Warum machen wir es uns so schwer? Warum handeln wir gegen Gottes Willen? Gott will Frieden. Jesus ruft uns zur Feindesliebe auf. Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber sagte: Jedes wirkliche Leben ist Begegnung.
Weil es leichter ist, auf die andere Straßenseite zu wechseln, als einem schwierigen Menschen in die Augen zu sehen. Weil wir uns oft genug aus dem Weg gehen. Nicht zuhören. Oder schon vor einer Begegnung wissen, was für den anderen besser ist. Weil wir aneinander vorbeireden.
Begegnungen sind nicht immer einfach. Gott gibt uns ein Beispiel. Er handelt ganz anders. Er kommt auf uns zu. Gott zeigt uns: Begegnungen und Besuche tragen zum Frieden bei. Im Umfeld der Weihnachtsgeschichte von Lukas 2 und Matthäus 2 erzählen die Evangelisten gleich von mehreren Begegnungen und Besuchen. Ein Engel kommt zu Zacharias. Maria bekommt ebenfalls Besuch von einem Engel. Sie besucht später Elisabeth, Zacharias Frau. Es entsteht ein Miteinander, das durch schwierige Zeiten trägt. Es führt zur Krippe in Bethlehem, wo Engel, Hirten, Weise auf ihrem Besuch dem kleinen Jesus und seinen Eltern begegnen.
Sie sind beim Anblick des Kindes in der Krippe von einem tiefen herzlichen Frieden erfüllt. Lassen wir uns von ihnen einladen, selbst in die Krippe zu blicken! Machen uns auf zu Besuchen, zu Begegnungen. Begegnen wir Gott. Er ist Mensch geworden.

Allen gesegnete Weihnachtstage!

Herzlichen Dank für alle Arbeit in den Gemeinden! Herzlichen Dank für die Arbeit im Kirchenbezirk! Herzlichen Dank für die Unterstützung in der Arbeit der Superintendentur!

Lasst uns gemeinsam hoffen und beten, dass die Ausschreibungen der Leitung des Kirchenbezirks und der vakanten Pfarrstellen im neuen Jahr Erfolg hat und Gott Menschen beruft, die für die Aufgaben bereit sind!

Im Namen aller ephoralen Mitarbeitenden grüßt Sie und Euch herzlich

Pfarrer Dr. Christian Mai, amtierender Superintendent