2020-02-16 – Ein Geistesblitz an der Baumarktkasse und der Valentinstag

Gehen sie gern zum Baumarkt? Ich bin gerne mal im „Handarbeitsladen für Männer“. Ein Streifzug durch die Regalreihen hat einen gewissen Lustfaktor – wenn man nicht verzweifelt etwas ganz spezielles sucht.

Anderes Thema – scheinbar: Es war wieder „Valentinstag“. Seit ihn der Einzelhandel entdeckt hat, kennt jeder diesen „Tag der Verliebten“. Diese Bezeichnung stellt allerdings die gerade nicht Verliebten schnell ins Abseits. In Finnland zum Beispiel wird der Valentinstag „Tag der Freunde“ genannt – damit hat jeder die Möglichkeit, an diesem Tag zu feiern und seine Freundschaften zu beleben. Doch was hat das mit Gedanken im Baumarkt zu tun?

Richard Kane aus England, erzählt: „Ich stand mit meiner Frau in einem Baumarkt an der Kasse. Die Leute bezahlten Lampenschirme, Tapeten, Teppiche und ich dachte mir: Ist es nicht interessant, wie viel Zeit und Geld wir darauf verwenden, unsere Häuser und Wohnungen einzurichten? Aber wie wenig verwenden wir darauf, die Beziehungen zu gestalten, derentwegen wir eine Wohnung oder ein Haus eigentlich haben!“

Ebenso, wie unsere Wohnungen nicht von allein schön und gemütlich werden, sind auch unsere Beziehungen nicht von allein liebevoll und wohltuend. Wo können wir das besser erkennen, als bei unserer Beziehung zu Gott? Er hat sich die Beziehung zu uns etwas kosten lassen, indem Jesus Christus aus Liebe zu uns Mensch geworden ist mit allen Konsequenzen, bis hin zu seiner unschuldigen Hinrichtung am Kreuz. Seine Auferstehung von den Toten ist die Bestätigung, dass das Gute wirklich über das Böse siegt. Seine wahrhaftig „unsterbliche“ Liebe ist die Kraft, mit der unsere Beziehungen zu ihm und untereinander gelingen und heilen können.

Richard Kane’s Geistesblitz war übrigens der Auslöser für eine Bewegung, die auch in Deutschland vom 7.-14.Februar als „Woche der Ehepaare“ gefeiert wird. Dabei steht das Abenteuer einer gelingenden Ehebeziehung im Mittelpunkt, wie auf der Website www.marriage-week.de zu lesen ist.

Doch, ganz gleich, ob Ehe- oder jede andere Beziehung: Warum erst auf den nächsten Valentinstag warten? Tun Sie sich schon jetzt etwas Gutes, indem sie nicht nur in ihre Wohnungseinrichtung, sondern auch in Ihre Beziehungen investieren. Feiern sie ihre Beziehungen, mit guten Worten, Gesten und Zeit, aufeinander zu hören und miteinander zu reden! Das gilt für Ihre Beziehung zu Gott genauso, wie zu ihren Mitmenschen.

„Wort zum Sonntag“, von Thomas Hoffmann, Gemeinschaftspastor der Landeskirchlichen Gemeinschaft Zittau
veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 15./16. Februar 2020