2021-11-21 – Bitte Auftanken!

Fahren Sie Auto? Dann kennen Sie mit Sicherheit die Leuchte auf dem Amaturenbrett, die angeht, wenn der Tank bald leer ist. Bei mir leuchtet sie orange und macht mich ehrlich gesagt ein wenig nervös. Stets gehen mir dann Fragen durch den Kopf: wo ist die nächste Tankstelle? Wie groß ist die Reichweite noch, bis der letzte Kraftstoff verbraucht ist?

Im Gegensatz zu Autos haben Menschen  keine Warnleuchte, die uns speziell auf die dringende Notwendigkeit zum Auftanken hinweist. Trotzdem brauchen auch wir „Tankstellen“, also Orte und Gelegenheiten, unsere Kraftreserven wieder aufzufüllen. Wo tanken Sie als Person auf? Oder anders gefragt: was gibt Ihnen neue Kraft und Energie? Ist es ein Spaziergang? Oder vielleicht, ein gutes Buch zu lesen? Ein Telefonat mit jemandem aus dem Freundeskreis?

Was für das Auto Benzin oder Diesel sind, kann für uns Menschen auch Gottes Wort sein. Der Prophet Jesaja ermunterte seine Zeitgenossen: „Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler …“ (Jes. 40,31).
Am Sonntag laden Kirchgemeinden zum Gottesdienst ein. Kirchen wollen ein Ort zum Auftanken sein. In der Bibel finden sich viele Geschichten von Menschen, die wie wir durch Höhen und Tiefen gegangen sind. Denen die Kraft ausgegangen ist und die sich dann mit ihren Anliegen an Gott gewandt haben. Gott möchte uns in allen Lebenslagen beistehen. Er lädt jeden Menschen ein, dies auszuprobieren und ganz neu aufzutanken.

„Wort zum Sonntag“, von Peggy Göring, Schulbeauftrage im Kirchenbezirk,
veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 20./21. November 2021