2023-02-05 – Wenn man gerade nichts zu lachen hat

Im christlichen Jahreskalender gibt es für jeden neuen Monat jeweils einen neuen Monatsspruch. Für den Februar ist eine Bibelstelle aus dem 1. Buch Mose: „Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen“. Als ich das gelesen habe, musste ich erstmal schmunzeln. Das ist ja lustig – ein Spruch mit Sara in einem Jahr, in den ihre Magd Hagar im Mittelpunkt steht. Wenn Sie die Jahreslosung kennen oder die Andachten hier in der SZ regelmäßig lesen, können Sie vielleicht mit mir darüber lachen.

Die Situation der beiden Frauen Sara und Hagar ist eigentlich nicht zum Lachen. Sara wünscht sich ein Kind, doch es will einfach nicht klappen. Deshalb schlägt sie ihrem Mann vor, die Magd Hagar als Zweitfrau zu nehmen. Diese wird schwanger und bringt Abrahams ersten Sohn Ismael auf die Welt. Alles wird noch komplizierter, als Sara dann doch noch selbst ein Baby bekommt. Ihre Freude ist groß, als sie ihren Sohn Isaak in den Armen hält. „Gott ließ mich lachen“, sagt sie. Doch Hagar hat dann erst mal nichts mehr zu lachen.

In welcher Situation stecken Sie gerade? Sind Sie traurig aufgrund unerfüllter Wünsche wie einst Sara? Ringen Sie mit den Umständen wie Hagar? Stehen Sie wie Abraham mitten in einem Konflikt? Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch eine Veränderung erleben. Für Hagar begann sie mit der Erkenntnis „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Aus Saras Worten im Monatsspruch spricht der Glaube, dass Gott ihren Kummer gesehen und gehandelt hat. Diese Geschichte zeigt, dass sich alles ändern kann. Das gilt auch noch heute, denn Gott sieht auch Sie.

„Wort zum Sonntag“, von Peggy Göring, Schulbeauftragte im Kirchenbezirk Löbau-Zittau, veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 04./05. Februar 2023.