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Impuls zum Tag – 22. April 2020


22. April 2020

N., willst du N. N., die Gott dir anvertraut, als deine Ehefrau lieben und ehren und die Ehe mit ihr nach Gottes Gebot und Verheißung führen – in guten und in bösen Tagen – , bis der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
Ja, mit Gottes Hilfe. – So antwortet der Bräutigam.
Und dann noch einmal die Frage des Pfarrers oder der Pfarrerin an die Braut. Und auch ihre Antwort: Ja, mit Gottes Hilfe.
Der Bund für das gemeinsame Leben ist geschlossen: Mit dem Ja von Braut und Bräutigam und mit dem Segen Gottes.

Wer in Corona-Zeiten in den Mediatheken nach einem Film Ausschau hält, der findet eine große Auswahl an Liebesfilmen. Kirche und Altar, eine erwartungsvolle Gästeschar, ein etwas wunderlich anmutender Pfarrer, Verwicklungen, Tränen – und nach knapp zwei Stunden dann doch noch die erwartete Traumhochzeit.

Und ich merke, dass ich tatsächlich in diesen Wochen des Zuhause-Seins solche Filme bis zum Ende anschauen kann. Ein bisschen wundere ich mich über mich. Aber ich freue mich immer wieder neu auf das happy end und das sichtbare Glück aller Beteiligten.
Alles wird gut – das ist wohl meine Sehnsucht in diesen Tagen, in denen

  • eine Entscheidung am nächsten Tag schon nicht mehr gilt
  • es so viele Informationen zu hören, zu sehen, einzuordnen gilt
  •  ungewiss ist, was in zwei Wochen oder im Sommer sein wird

Der Bund für’s Leben verspricht dieses „alles wird gut“. Jemand ist an meiner Seite, hilft mir, nimmt meine Angst ernst und tröstet mich.

Ich schwor dir’s und schloss mit dir einen Bund, spricht Gott der Herr und du wurdest mein. (Hesekiel 16,8)

Der Prophet erzählt vom Bund, den Gott mit der Stadt Jerusalem eingeht. Nachdem Dinge nicht gut geworden sind, soll nun der neue Bund die Lage der Stadt und das Leben der Menschen wieder zum Guten wenden.
Gott spricht sein „Ja, ich will.“
Menschen sind angesehen, getröstet und beschützt.
Und ich merke: Auf dieses „Ja“ Gottes will ich inmitten der Unsicherheit dieser Tage antworten mit meinem „Ja, ich will“.

Antje Pech