Traum von einem anderen Deutschland

Vom 8. Mai an zeigen wir in der Johanniskirche Zittau unsere diesjährige Ausstellung "Traum von einem anderen Deutschland". Wir möchten Sie als einer der Kooperationspartner im gemeinsamen Projekt "Zittau33" herzlich zur Eröffnungsveranstaltung am Montag, dem 8. Mai um 19:00 Uhr in die Johanniskirche einladen.
Felix Pankonin von der Netzwerkstatt Zeitgeschichte und Zivilgesellschaft der Hillerschen Villa wird uns inhaltlich auf die Ausstellung einstimmen. Die Band FLYAD aus der Region Zittau bis Bautzen begleitet uns musikalisch mit einer Mischung aus Jazz, Klezmer, Gospel und Pop durch den Abend. Zeit bleibt natürlich für Fragen an die Ausstellungsmacher der Friedensbibliothek Berlin und für einen ersten Rundgang.
Die Ausstellung:
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Biografien der Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Die jungen Menschen sind nicht von Anfang an im Widerstand zum Nationalsozialismus. Anfänglich sind sie selbst angezogen von dem Sog der Nazizeit. Hans Scholl wird Mitglied der HJ und ist delegiert zum Reichsparteitag in Nürnberg 1935, Sophie Mitglied beim BDM. Es dauert aber nicht lange, da ecken sie mit ihrem Freiheitsbedürfnis an und bekommen Probleme mit dem NS-Staat.
Die Ausstellung erzählt exemplarisch vom Widerstand der „Weißen Rose“. Und sie zeigt damit, dass Menschen den Mut fanden, dem Nationalsozialismus zu widerstehen. Und sie erzählt von den Überzeugungen und dem Glauben, der die jungen Menschen bereit sein ließ, den Widerstand sogar mit ihrem Leben zu bezahlen.
Die gezeigten Biografien laden ein, darüber nachzudenken, was da eigentlich 1933 in Deutschland passiert ist. Warum ging das alles so schnell? Welche Strategien waren wirksam? Welche Rolle haben die „ganz normalen Leute“ gespielt? Sind wir Menschen dem allen ausgeliefert?
Die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Zittau leistet mit dem „Traum von einem anderen Deutschland“ als Kooperationspartner einen Beitrag zum gemeinsamen Thema „Zittau33 –Machtergreifung in Zittau und der südlichen Oberlausitz“.
Spannender Ausblick.
Im Laufe des Sommers werden zudem erste Ausstellungstafeln einer eigenen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Kirchgemeinde im Dritten Reich hinzugefügt.
Im September und Oktober besteht die einmalige Gelegenheit, parallel neben der Geschichte der „Weißen Rose“ auch die Ausstellung „Versuche, in der Wahrheit zu leben“ zur Friedlichen Revolution in Zittau und der Oberlausitz zu sehen und eigene Bezüge herzustellen.